Zitat des Tages auf meiner iGoogle Seite:
The great tragedy of Science - the slaying of a beautiful hypothesis by an ugly fact.

- Thomas H. Huxley

Das ICH scheint überhaupt das Problem zu sein.

"Die menschliche Vernunft hat das besondere Schicksal in einer Gattung ihrer Erkenntnisse: daß sie durch Fragen belästigt wird, die sie nicht abweisen kann, denn sie sind ihr durch die Natur der Vernunft selbst aufgegeben, die sie aber auch nicht beantworten kann, denn sie übersteigt alles Vermögen der menschlichen Vernunft." (KdrV, A VII)

"Könnte man in einziges Mal sagen: <Das ist klar>, dann wäre alles gerettet." (MdS, 40)

Mir wurde am Montag von meinem Professor eine Krise attestiert. Mit der Philosophie. Der Grund ist meine alte Hassliebe: Erkenntnistheorie. Es plagt mich. Ich plag mich. Nach dem Grundriß der pyrrhonischen Skepsis, Traktatus, Über Gewissheit, der Kritik der reinen Vernunft, Wider dem Methodenzwang und einem Teil der Phänemonenologie des Geistes bin ich natürlich wieder beim Sisyphos gelandet. "Das Gefühl der Absurdität kann an jeder beliebigen Stelle jeden beliebigen Menschen anspringen." (MdS, 20) In der Tat. Aber ich werd' das Gefühl nicht los, dass die Wahrscheinlichkeit mit der Anwesenheit in Kursen des besagten Professors signifikant steigt. Angesprungen hat es mich in der Tat schon wieder, das Gefühl der Absurdität. "Doch sobald das Denken über sich selbst reflektiert, stößt es auf einen Widerspruch." (MdS, 27) Genau! "Welche Wortspiele und Verrenkungen die Logik auch anstellen mag - verstehen heiß vor allem verneinen." (MdS, 28) Und jetzt? Das Einfachste wäre ja man würde sich damit abfinden. Es gibt vielleicht nix zu erkennen? Na und? Wenn es so einfach wäre. Kant hat schon ganz recht. Belästigen tun sie einen, diese Fragen. Lästig sind sie, aber abweisen kann man sie nicht. Camus schreibt dazu, ein wenig poetischer als Kant: "das Bedürfnis nach Vertrautheit, das Verlangen nach Klarheit. [...] Diese Sehnsucht nach Einheit, dieses Verlangen nach Absolutem enthüllt die wesentliche Triebkraft des menschlichen Dramas." (ibd.) Und eine Seite weiter: "Solange der Geist in der reglosen Welt seiner Hoffnungen schweigt, spiegelt und ordnet sich alles in jener Einheit seiner Sehnsucht. Bei seiner ersten Regung aber wird diese brüchig, sie stürzt ein: Eine Unzahl schillernder Bruchstücke bietet sich der Erkenntnis dar. [...] Nach jahrhundertelangem Forschen, nach der Abdankung so vieler Denker wissen wir genau, daß das auf unser gesamtes Wissen zutrifft. [...] Wollte man die einzig bedeutsame Geschichte de menschlichen Denkens schreiben, so müßte man die Geschichte seiner fortgesetzten Korrekturen und seiner Ohnmachten verfassen." (MdS, 29, 30) Ohnmachten. Und noch ein bisschen mehr: "was ist das für eine Situation, in der ich nur Frieden finden kann durch die Ablehnung des Wissens und des Lebens, in der die Eroberungslust an Mauern stößt, die ihren Angriffen trotzen?" (MdS, 32) Ja GENAU. Deswegen werde ich in diesem Wissenschaftstheorie Seminar auch immer so emotional. Aber was folgt daraus jetzt? Den Kampf aufgeben? Weiter viel lesen und auf Erkenntnis hoffen? Camus verneint beides vehement. "Und wenn ich diese absurde Logik zu Ende denke, dann muß ich erkennen, daß dieser Kampf die Abwesenheit jeder Hoffnung voraussetzt (was nichts mit Verzweiflung zu tun hat) sowie fortgesetzte Ablehnung (die nicht mit Entsagung zu verwechseln ist) und bewußtes Unbefriedigtsein (das man nicht mit jugendlicher Unrast gleichsetzen sollte). Alles, was diese Forderungen zerstört, verschwinden läßt oder entlastet (vor allem Zustimmung, die die Entzweiung beseitigt), vernichtet das Absurde und entwertet die Haltung, die eben vorzuschlagen wäre. Das Absurde hat nur insofern einen Sinn, als man sich nicht mit ihm abfindet." (MdS, 46) In der Tat, wahrlich absurd. "Die hier definierte Method bekennt sich zu dem Gefühl, daß jede wirkliche Erkenntnis unmöglich ist." Sich dagegen auflehnen? Ist das nicht zu viel verlangt? Kann man sich wirklich in der Absurdität halten? Andererseits hat er schon ganz Recht, der Mensch scheint die Blue Pill nicht zu wollen. Besser ein unzufriedener Sokrates als ein zufriedener Narr sagt Mill und hat damit vielleicht Recht. Jedenfalls trifft es auf mich zu. Vielleicht ist das nur der Abbau von kognitiven Dissonantzen, aber diese Feststellung nimmt dem Gefühl nichts. Ich bin besagtem Professor jedenfalls für die Rote Pille immer noch dankbar, auch wenn ich die Wahl nicht so wirklich hatte, und die Krise, das Absurde, ist nun einmal die bittere Konsequenz. Außerdem: "Für einen Menschen ohne Scheuklappen gibt es kein schöneres Beispiel als die Intelligenz im Widerstreit mit einer ihn überschreitenden Wirklichkeit." (Seneca, De Providentia II, 7 nach Camus, Mds, 74). Für Seneca ist es, NB, Gott, der such an diesem Schauspiel erfreut. "An dieser Verbiegung vermag ich nicht zu begreifen, daß eine skeptische Metaphysik sich mit einer Moral des Verzichts verbünden kann. Bewußtsein und Auflehnung - diese Verweigerungen sind das Gegenteil von Verzicht." (MdS, 74) Also das Gegenteil von Aufgeben. Vielleicht also ist das Absurde auch gar nicht so bitter. "Die Klarsichtigkeit, die Ursache seiner Qual sein sollte, vollendet zugleich seinen Sieg. Es gibt kein Schicksal, das durch Verachtung nicht überwunden werden kann. [...] Der absurde Mensch sagt ja, und seine Anstrengung hört nicht mehr auf." (MdS, 158, 159)
Ich persönlich lese Camus ja schon immer sehr positiv.

Also dann: Ja! Windmühlen und Steine, nur her damit!

The Google SoC Mentor summit was great fun. I realized how may different OpenSource projects are out there. The other thing that I did notice and that made me think a bit was that there were many OpenSource developers using Mac OS X or Windows. So while for me OpenSource is more the idea that software (and thus all the software stack I am running) should be not only free for everybody but also its code should be it seems that there are a lot of people that do think different. Or does Linux on the Desktop still suck so much? Oh, and the KDE guys rock. I recently overheared a KDE vs. GNOME discussion at my University and I think it is really ironic that the developers seem to get along quite well with each other while the users are fighting. ;-) All in all the summit restored a good deal of my hacking mojo. One last note: Leslie has so much energy, I believe she has coffee instead of blood in her veins.

As your attorney, I advise you to rent a very fast car with no top:fast car with no top
(note quite true, it was his idea)

We also had original American food ...

... which I should totally regret since I had to throw up 3 times during this night. I am now sooo looking forward to that 12 hour flight to Munich.

The possibility of physical and mental collapse is now very real. No sympathy for the Devil, keep that in mind. Buy the ticket, take the ride.

(N.b. yes that is me on the picture and yes my hackergotchi is totally outdated, but Vincent loves it)

Andre, if you really want free speech and you do indeed like people which have strong opinions then I really don't all understand what all the fuzz is about anyway; because on that basis Matthias' complains fall under free speech in exactly the same way as Davyd's post. If you want freedom of speech then you get the full package including people complaining about other peoples writings. And if the solution is that one just ignores postings that one disagrees with then we don't get any discussion at all and everybody just gives monologues.

Main Menu Leaking
564.1 MB! I think there may be a small leak somewhere in Novell's Main-menu. ;-)

Also manche Dinge sind einfach abstrus. Das Pentagon vergisst erst völlig, dass es sowas wie Satelliten gibt, die Bilder machen können und zeigen unfreiwillig der ganzen Welt via Microsofts Google Earth Klon ihren streng geheimen Propeller. Schuld sind dann aber natürlich die anderen. Denn erstens ist es ja nicht die Aufgabe des Militärs gehmeine Sachen gehmein zu halten ("Es ist nicht unsere Aufgabe, solche Informationen zu zensieren") und zweitens ist eh das Internet schuld an dem ganzen Ärger ("Im Internet denken viele, es gibt keine Regeln."). Böses Internet. Und welcher neue Staatsfeind Nummer eins wird davon jetzt am meisten profitieren? Genau: Der Terrorist. Die arbeiten zwar schon seit langem an einem Atom-U-Boot brauchen brauchen dafür aber noch einen guten Propeller; und weil das U-Boot so viel Geld kostet machen die ihre Spionage immer noch per Google Earth. Wenn also in nicht so naher Zukunft ein Atom-U-Boot der Terroristen die Donau nach Passau rauffährt, unseren Dom mit Nuklearwaffen zerbombt und das alles dazu noch ganz lautlos, dann weiss ich wenigstens bei wem ich mich beschweren gehe: Dem Internet und Google-Earth (-Klone).

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